Retreat 2021
Eine medizinische Promotion mitten in der SARS-CoV-2-Pandemie: Alles wie immer oder doch alles anders?
Zur Halbzeit des KlinStrucMed-Programmes gab es auch dieses Jahr wieder ein Retreat, in dem jeder seinen persönlichen Progress vorgestellt hat. Aufgrund der Pandemie konnten wir jedoch weder, wie in den letzten Jahren üblich, ans Steinhuder Meer fahren, noch war uns überhaupt ein persönliches Treffen möglich um in den Diskurs zu kommen.
Daher fand das alljährliche Retreat dieses Jahr ein wenig anders als sonst, nämlich online statt!
Den Anfang machten Frau Prof. Weissenborn und Herr Prof. Cornberg mit ein paar kurzen Einleitungsworten, danach starteten die einzelnen Vorträge. Jeder KlinStrucMed-Kollegiat stellte zunächst seine Promotion vor, dann startete die Diskussion, rund zum Thema Rekrutierung, Progress und Auswertung der einzelnen Projekte. Dies hilft uns vor allem dadurch, dass wir sehen konnten, wie gut wir in der Zeit liegt, wie weit die anderen schon gekommen sind und wie man vielleicht selbst ein Problem mit Hilfe der anderen lösen könnte. Hilfreich waren auch die vielen Anregung seitens der Doktorväter/-mütter und den beiden Betreuern des Programms, die uns hier und da auf neue Ideen gebracht haben.
Nachdem wir uns nun gut 7 Monate mit dem eigenen Thema intensiv beschäftigt haben, war es durchaus eine Herausforderung das ganze Projekt auf einen Vortrag von 20 Minuten herunter zu brechen, wir hätten schließlich noch viel länger über unsere Arbeit reden können. Auch das Präsentieren in den eigenen Computer, ist zu Beginn doch etwas gewöhnungsbedürftig. Allen Widrigkeiten zum Trotz hat es aber dennoch Spaß gemacht zu zeigen, was wir jeweils schon geschafft hat. Hier hervorzuheben sind besonders einige Kollegiaten, die bereits ein Paper in Review haben!
Natürlich stand die SARS-CoV-2-Pandemie, wie fast immer in diesen Zeiten, als ein Thema im Mittelpunkt des Retreats, da einige Doktoranden davon besonders stark betroffen sind und sogar ihr Thema oder ihre Vorgehensweise ändern mussten, weil das Projekt nicht wie geplant realisiert werden konnte. Als Beispiel hierfür war etwa der geplante Hebammen Austausch mit Uganda leider nicht möglich. Auch ein Projekt, das große Zahlen von Schulkindern auf ihr kardiovaskuläres Risiko untersuchen wollte, wurde von den aktuellen Schulschließungen vorerst unmöglich.
Aber auch hier hat sich gezeigt, wie wichtig es ist kreative Lösungen zu finden. Der Austausch mit Uganda wurde zu einem Online Projekt umgestaltet, und steht nun sogar davor über die ursprüngliche Planung hinaus ausgeweitet zu werden. Und wer weiß, vielleicht ist ein Austausch nach Ende der Pandemie doch noch möglich? Es bleibt also spannend! Ebenso das Projekt mit den Schulkindern hat eine neue Lösung gefunden, indem stattdessen Kinder aus der Nierentransplantationsambulanz untersucht wurden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass auch das diesjährige Retreat ein voller Erfolg war. Trotz einiger Hindernissen war es ein guter wissenschaftlicher Austausch. Besonders die Diversität der einzelnen Projekte hat es spannend gemacht zuzuhören. Ein großer Dank geht an die beiden Betreuenden, Prof. Weissenborn und Prof. Cornberg, die zu jedem Thema die ein oder andere kritische Frage, aber auch jede Menge weiterführender Ideen hatten!
/ ek, lb, tb