Onkologische Projekte
In unserem Jahrgang gibt es vier onkologische Projekte, die sich bis auf diese Gemeinsamkeit stark voneinander unterscheiden. So werden neuartige Behandlungsmöglichkeiten, Prävention und Risikofaktoren betrachtet und ein Blick auf Therapien und deren Nebenwirkungen geworfen. Des Weiteren geht es um Psychoonkologische Aspekte und ganzheitliche Betrachtungsweisen.
Es wird also schnell klar, was das Spannende an onkologischen Projekten ist:
Es ist ein sehr umfassendes und vielfältiges Gebiet. Es gibt verschiedenste Ansätze und unterschiedlichste Herangehensweisen mit immer neuen Herausforderungen.
In einem der Projekte geht es um autoimmune neurologische Nebenwirkungen von Therapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren. Dabei handelt es sich um einen ganz neuen Ansatz in der Krebstherapie, weshalb es zu seltenen Nebenwirkungen bisher kaum Studien gibt. Diese können jedoch gerade im neurologischen Bereich schwerwiegend sein und sollten daher früh erkannt und behandelt werden. Hier ist eine Herausforderung der Umgang mit den schwerkranken PatientInnen, die man während der Visiten, Untersuchungen und Befragungen gut kennenlernt.
Diese Herausforderung ergibt sich ebenfalls im psycho-onkologischen Bereich. In diesem Projekt geht es um die Unterstützung krebskranker Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder. Die Krebserkrankung selbst spielt hier kaum eine Rolle, dafür umso mehr die Folgen für die Familie und den Alltag. Hier stellen sich Fragen wie: „Wer kümmert sich um die Kinder, wenn ich ins Krankenhaus muss?“ „Wie erkläre ich einem Dreijährigen was Krebs ist?“ und „Wie kann ich meinen Kindern Sicherheit geben, wenn ich selbst so unsicher bin?“
Vollkommen andere Fragen werden im Projekt der Hepatologie mit Fokus auf Leberzirrhose gestellt. Hierbei geht es um die systemische Inflammation (generalisierte Entzündung im Körper), die ein Risikofaktor für Leberkrebsentstehung bei PatientInnen mit dekompensierter Leberzirrhose ist. Dieser Inflammation entgegenwirken kann die portal-hypertensive Drucksenkung durch Insertion eines TIPS (transjugulärer intrahepatischer Shunt) oder auch mittels nicht-selektiver Beta-Blocker; ob diese Therapien deshalb auch der Leberkrebsentstehung entgegenwirken, ist eines der Ziele dieses Projekts.
Es wird sich also angeschaut, wie Krebs entsteht und wie bestimmte Therapien dies beeinflussen.
Die Bandbreite ist also allein in unseren wenigen onkologischen Projekten schon riesig, sodass jeder einen Ansatz finden kann, um neue Erkenntnisse zu generieren und spannende Forschung zu betreiben.
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